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Gebet wie Weihrauch

Gebet wie Weihrauch
„Aufsteige mein Gebet wie Weihrauch vor Dir“, singt der Chor, während der Priester das Weihrauchgefäß über den Altar hält und mit der Beräucherung der gesamten Kirche und der darin betenden Gläubigen beginnt. So geschieht es in jedem Abendgebet der orthodoxen Kirche an jedem Tag des Kirchenjahres und überall auf dem Erdkreis. Aus dem Alten Testament stammt dieser Psalmenvers (Ps 141) und wurde schon im Tempel des Volkes Israel jeden Abend gesungen. Denn es heißt weiter: „Das Erheben meiner Hände sei ein Abendopfer, erhöre mich Herr“. In eine 3000jährige Tradition fügt sich jede Beterin und jeder Beter ein, wenn beim Gebet Weihrauch verwendet wird.
Gebet ist wie Weihrauch, der aufsteigt zu Gott, und das Weihrauchopfer ist wie ein Gebet mit erhobenen Händen. Was kann schöner und deutlicher das Gebet sichtbar machen als eine wohlriechende Weihrauchwolke, die im Abendlicht aufsteigt. Dabei spielt sicherlich die antike Vorstellung eine Rolle, dass der Weihrauch das einzige Opfer ist, das wirklich von der Erde in die Höhe entschwindet und auch nicht wieder zurückkehrt, aber einen Wohlgeruch und eine Freude zurücklässt. Auch das Erheben der betenden Hände soll zu Gott gelangen und einen Frieden in der betenden Seele zurücklassen. Denn Gott erhört das Gebet, dessen soll sich der betende Mensch sicher sein.

Reinigung und Heiligung

Wie der Weihrauch alle üblen Alltagsgerüche verdrängt, kann das Gebet alle Sorgen und Nöte des Alltags vertreiben, wenn die Gedanken sich auf Gott richten und ihm alle Sorgen anvertrauen. Denn er hört das Gebet, und er erhört es auch, weil Gott in seiner übergroßen Liebe nicht einfach nur zuhören kann, ohne zugleich auch zu erhören, wenn es gut für den Menschen ist.
So hat der auf der glühenden Kohle verdampfende Weihrauch seit alters her auch eine reinigende Funktion, die in der Kirche bis heute im übertragenen und symbolischen Sinn erhalten ist. Wenn in den Gottesdiensten die Kirche, die Ikonen, das Evangelienbuch, die heiligen Gaben, das Taufwasser, die Ehekronen (…) und vor allem alle Gläubigen beräuchert werden, bedeutet dies nicht nur eine Ehrung, sondern auch eine Reinigung und vor allem Heiligung. Denn das ist das Ziel jedes Betens und jeden Gottesdienstes, zu reinigen und zu heiligen. Dabei bleibt die Kirche nicht bei den Gegenständen stehen, sondern die Gläubigen selbst sollen gereinigt und geheiligt werden, und alle Gegenstände, Symbolhandlungen, Segnungen und Mysterien (Sakramente) haben als Ziel den Menschen selbst, die Heiligung aller Menschen, die dies von Gott erbitten.

Abendliches Räuchern

So ist es mehr als ein guter Brauch und eine schöne Gewohnheit, Weihrauch beim Beten zu verbrennen. In der orthodoxen Kirche wird bei allen Gottesdiensten Weihrauch verwendet. Dies ist Aufgabe des Diakons und des Priesters. Besonders empfehlenswert aber ist es, beim täglichen Nachtgebet (Apodeipnon, Komplet) zu räuchern und dabei das ganze Haus zu segnen. Denn hierbei wird nicht das große Weihrauchfass der Kleriker an langen Ketten und mit 12 Glöckchen verziert verwendet, sondern in allen Kirchen, Klöstern und Privathäusern wird eine einfache Weihrauchschale mit Fuß aus Metall oder Ton benutzt.
In jedes Haus soll der Segen Gottes einziehen, und alles Böse und Bedrohliche und alles, was sich am Tage durch Gedanken, Worte und Werke angesammelt hat, verschwinden.

Weihrauch aus dem Osten

Der in der orthodoxen Kirche verwendete Weihrauch ist gewöhnlich aromatisiert. In sorgsamer Handarbeit wird der rohe arabische Weihrauch mit ätherischen Ölen von Blüten und Pflanzen vermengt, gerollt und in kleine Kügelchen geschnitten. Magnesiumstaub als Trennmittel verhindert, dass sie wieder verkleben. Diese traditionelle und aufwendige Herstellung ist gewöhnlich das Werk von Mönchen, vor allem von Einsiedlern auf dem Heiligen Berg Athos in Nordgriechenland.
Die Auswahl an Düften ist groß. Besonders beliebt sind der Rosenweihrauch sowie festliche Duftkompositionen. Der Weihrauch wird auf glühender Kohle verbrannt. Dafür gibt es kleine runde Schnellzünderkohlen. Wenige Kügelchen auf einer kleinen glühenden Kohle genügen zur Beräucherung mit dem Handgefäß.
Kreuzförmig wird zuerst vor dem Kreuz und den Ikonen (Christusikone, Gottesmutterikone, Heiligenikonen) geräuchert und dann vor den Mitbetenden und schließlich in der ganzen Wohnung. So wird deutlich, dass der Segen von Christus empfangen und dann auf alle Beterinnen und Beter sowie das Haus und alle Hausgenossen übertragen wird.

Die glühende Kohle deutet die Reinigung an,
das feste Harz des Weihrauchs die Unvergänglichkeit,
der Rauch das zum Himmel aufsteigende Gebet,
der Duft des Aromas die Freude, die durch die Nase hindurch den ganzen Körper erfüllt und alles Üble vertreibt,
das kreuzförmige Beräuchern den Segen, den Gott schenkt.
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